Köstliche Food-Fotos
Tipps & passendes Equipment, um köstlich angerichtete Gerichte ansprechend in Szene zu setzen
Perfekt ausgerüstet ans Set
Um erfolgreich durchzustarten, gilt es, die passende Ausrüstung zusammenzustellen.
Um gelungene Food-Fotos zu kreieren, benötigst du keine spezielle Ausrüstung. Entscheidend ist, eine hochwertige Kamera zum Fotografieren zu verwenden sowie das passende Objektiv für das jeweilige Motiv zu wählen. Vollformatkameras bieten dir eine bessere Schärfentiefe und können Bildrauschen bei schwachem Licht in Innenräumen besser unterdrücken. Während sich Makrolinsen besonders gut dafür eignen, um nah an Motive heranzugehen und einzelne Elemente und Details in Szene zu setzen, bieten dir 50-mm-Festbrennweiten mit beispielsweise einer Offenblende von 1,8 die Möglichkeit "mehr Kontext" einzufangen und Hintergründe in Unschärfe zerfließen zu lassen.
Hier eine Auswahl an Kamera-Empfehlungen
Natürliches Licht nutzen
Nutze natürliches Fensterlicht und modifiziere es mit einfachen Mitteln.
Während Profi-Food-Fotografen für einen Auftrag oftmals an eine bestimmte Location gebunden sind und aufgrund schlechter Lichtverhältnisse vor Ort deshalb auf Kunstlicht zurückzugreifen müssen, kannst du für deine ersten Schritte in der Food-Fotografie den Ort zum Fotografieren frei auswählen. Besonders schöne Ergebnisse erzielst du, wenn du natürliches Licht nutzt, das durch ein Fenster auf die Szenerie fällt. Halte also Ausschau nach einem Ort, der durch Fensterlicht beleuchtet wird und überlege dir im nächsten Schritt, wie die endgültigen Bilder aussehen sollen und wie du das vorhandene Licht dafür gegebenenfalls anpassen musst. Hartes Licht sorgt hierbei für akzentuierte Schatten und Kontraste, weiches Licht schafft dagegen eine sanfte und gleichmäßige Ausleuchtung.
Fällt Licht ausschließlich aus einer Richtung auf dein Motiv, besteht die Gefahr, dass zu harte Schatten entstehen. Um diese auszugleichen beziehungsweise sanft aufzuhellen, platziere einen Reflektor auf der gegenüberliegenden Seite. Möchtest du einfallendes Licht weicher gestalten, solltest du einen Diffusor – zum Beispiel einen halbtransparenten Vorhang – zwischen Fenster und Motiv bringen, um das Licht zu streuen. Große Auswirkungen auf die Bildwirkung haben übrigens auch die Lichtrichtung und Distanz zwischen Lichtquelle und Motiv. Experimentiere, indem du deine Motive bewegst.
Mit Requisiten arbeiten
Steigere die Wirkung deines Hauptmotivs, indem du passende Requisiten verwendest.
Neben der passenden Kamera-Ausrüstung kommt es in der Food-Fotografie vor allem darauf an, fotogene Hintergründe, Gegenstände und Requisiten zu verwenden, die dein Hauptmotiv stimmungsvoll in Szene setzen. Besonders schöne Requisiten für die Food-Fotografie lassen sich hierbei auf Flohmärkten, in Second-Hand-Läden oder in den Schubladen der Eltern oder Großeltern finden. Leichte Gebrauchsspuren schenken Food-Aufnahmen in der Regel nämlich mehr Charakter und Ausdruck als perfekt polierte Neuware. Halte also stets Ausschau nach großen und kleinen, hübschen Requisiten für deine Food-Fotos und stelle dir ein kleine Sammlung zusammen.
Das Motiv anrichten
Arrangiere dein Gericht und die Requisiten für ein schmackhaftes Ergebnis.
Egal, wie schön dein Motiv ausgeleuchtet und das Bild komponiert ist: Am Ende entscheidet vor allem das Anrichten der Gerichte darüber, wie schmackhaft es auf den Betrachter wirkt. Viele Profi-Fotografen arbeiten deshalb mit Food-Stylisten zusammen – ein Luxus, den sich jedoch nicht jeder leisten kann oder möchte. Das Styling beginnt bereits bei der Wahl der Lebensmittel. Achte beim Einkauf stets darauf, die frischesten Produkte und keine Lebensmittel mit matschigen Stellen oder Dellen einzupacken. Da viele Lebensmittel relativ schnell verderben, gilt es, Hintergrund, Beleuchtung und Kamera-Einstellungen einzurichten, bevor du die Lebensmittel in den Bildausschnitt integrierst. Nutze für die Vorbereitungen Ersatzprodukte oder Gegenstände, die dem Original in Farbe und Form ähneln.
Ein gelungenes Styling zeichnet sich dadurch aus, dass du Requisiten auswählst, die zu deinem Hauptmotiv passen beziehungsweise es ergänzen. Wähle also nicht nur Formen und Texturen, die harmonisch wirken, sondern überlege auch, wie du mit deiner Wahl von Hintergrund und Requisiten reizvolle Kontraste und Ergänzungen erzeugen kannst.
Frisch und knackig:
Richte dein Motiv mit frischen Zutaten an und achte darauf, keine Lebensmittel mit matschigen Dellen oder ähnliches zu verwenden. Falls doch, positioniere sie so im Bild, dass die unschönen Stellen nicht zu sehen sind.
Feinschliff fürs Shooting
Verpasse deinem Gericht den finalen Feinschliff, indem du diese Details beachtest.
Teller gerade ausrichten
Ist dein Untergrund uneben und du fotografierst aus der Vogelperspektive, nutze etwas Klebemasse, um den Teller gerade auszurichten. Dadurch fallen die Schatten gleichmäßiger.
Gerichte garnieren
Verleihe deinem Gericht das i-Tüpfelchen, indem du es durch eine Garnierung ergänzt, die zu ihm passt, wie zum Beispiel eine Zitronenscheibe auf einem Fisch oder etwas Basilikum auf einer Portion Bolognese.
Spritzer entfernen
Hast du das Gericht final angerichtet, entferne zu guter Letzt mögliche Flecken, Spritzer oder Fingerabdrücke an den Rändern der Schüssel oder des Tellers mit einem Küchentuch.
Wir wünschen dir viel Freude beim Ausprobieren und Experimentieren!