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Technik Test: Panasonic Lumix S PRO 24-70 mm f/2.8

Veröffentlicht am 18.08.2020

Schwergewicht und Immerdrauf: Panasonic hat mit den ersten Linsen für den L-Mount gigantische Ergebnisse geliefert. Doch kann auch das 24-70 mm überzeugen – trotzdes starken L-Wettbewerbes? Von Ruben Schäfer

Eine der wohl häufigsten Fragen in Foren und Social-Media-Gruppen ist die nach ei-ner Empfehlung eines „Immerdrauf“-Objektivs. Markenunabhängig fallen die Ratschläge für Vollformat-Kameras häufig auf ein 24-70 mm f/2.8, da hier ein Brennweitenbereich abgedeckt wird, der in den meisten Fällen bei Porträt- und Landschaftsauf-nahmen genügt. Die lichtstarke Blende ist ebenso ein schlagkräf-tiges Argument. Gilt dies auch für die Panasonic-Linse?

Ausstattung: Ein Blick auf das Datenblatt des Panasonic Lumix S PRO 24-70 mm f/2.8 zeigt schnell, dass die hochwertige Optik auch ein entsprechendes Gewicht von fast einem Kilo mitbringt. Dies mag für viele schon ein Punkt zur Disqualifikation sein. Doch auch der Preis um die 2.000 Euro ist für das Spritzwasser- und Staubge-schützte Objektiv deutlich höher als bei vergleichbaren Linsen. Für das Panasonic Lumix S PRO 24-70 mm f/2.8 spricht hingegen eine makellose und robuste Ver-arbeitung, leichtgängige Einstell-ringe sowie ein beeindruckend schneller Autofokus.

Über ein Kilo Glas sind natürlich kein Pappenstiel – die Lichtstärke gibt es eben nicht umsonst.

Die hochwertig vergütete Leica-Optik verfügt über 18 Linsenele-menten in 16 Gruppen. Die Offenblende von f/2.8 ist durchgängig bei allen Brennweiten und lässt einen schönen Bokeh-Effekt er-zielen. Dank elf Lamellen ist die Blendenöffnung praktisch kreis-rund. Das doppelte Fokus-System mit einer Kombination aus Linear-sowie einem Schrittmotor sorgen für einen schnellen und präzisen Autofokus auch unter kritischen Lichtbedingungen.

Die intelligente Autofokus-Steuerung verhindert bei Video-aufnahmen das gefürchtete Fokus Breathing oder auch Fokuspumpen genannt. Weiterhin verfügt das Objektiv über einen „Focus-Clutch“-Mechanismus, der die Einstellung des Fokusrings zwischen zwei Positionen er-laubt, einmal mit und einmal ohne Fokusentfernungsangaben.Dies ermöglicht schnelle AF-/MF-Wechsel und sorgt für eine intuitive Bedienbarkeit.

Mit einer Naheinstellgrenze von 37 cm ist das Lumix sehr vielseitig einsetzbar.

Bildqualität: So viel zu der Theorie. In der Praxis zeigte sich jedoch, dass das Objektiv nicht hält, was es auf dem Blatt verspricht. Die optische Leistung ist nicht auf dem in der Preisklasse angemessenen Level, besonders im Offenblenden-Bereich. Diese Schwächen werden auch beim Abblenden nicht signifikant besser. „Im besten Fall schöpft es die theoretisch mögliche Auflösung der Testkamera Lumix S1R mittig zu etwa 90 Pro-zent aus. Dafür müssen Foto-grafen etwas abblenden und mit f/4.0 bis f/8.0 arbeiten. Die Rand-bereiche bleiben etwa zehn bis 15 Prozent hinter der Bildmitte zurück und nähern sich auch mit Abblenden nicht mehr deutlich an“, schreibt Heise.de. Einen eige-nen Bildstabilisator hat das Panasonic nicht an Bord, der ist aber meist in der Kamera verbaut.

Das sagt die Presse…

heise online: „Panasonics Standardzoom will ebenso ein Werkzeug sein wie die Lumix-S-Kameras selbst und liefert entsprechend eine grundsolide Leistung ab. Die Verarbeitung ist auf ho-hem Niveau, Staub- und Spritzwasserschutz geben Sicher-heit auch bei widrigen Wetterbedingungen und die Haptik ist tadellos. Negativ fällt der hohe Preis auf.“

Digital Camera World: „Dieses PRO-Objektiv ist eine Weiterentwicklung des Stan-dardzooms S 24-105 mm f/4 von Panasonic und hat eine größere Blende von f/2,8, verfügt jedoch nicht über eine op-tische Stabilisierung und stützt sich stattdessen auf die 5-Achsen-In-Body-Stabilisierung der Kameras der S1-Serie. Im Vergleich mit diesen Gehäusen ist es ein großes, klobiges Objektiv, aber sehr gut gebaut. Die Bildqualität ist jedoch nicht besser als die des konkurrierenden Sigma-24-70mm-DG-DN-Art-Objektivs, das nur die Hälfte kostet. (Matthew Richards)

COLORFOTO: „2.500 Euro kostet das lichtstarke Standardzoom, doch bei 70 mm sind Auflösung und Kontrast zu niedrig. Der AF ar-beitet erneut beeindruckend schnell und treffsicher, doch die optische Leistung liegt durchgängig nicht auf dem erwarteten Niveau und bei 70 mm deutlich drunter. Natürlich liegt die Messlatte durch die bisher gemessenen Festbrennweiten hoch, aber eine Empfehlung können wir nicht geben.

Unser Gesamturteil

Das hat uns gefallen: Dank zuverlässigschnellem Autofokus-System, dem Brennweiten-bereich von 24-70 mm und der durchgehenden Lichtstärke bietet das Panasonic Lumix S Pro 24-70 mm f/2.8 alle Grundvoraussetzungeneines „Immerdraufs“.

Hier besteht Nachbesserungsbedarf: In Verbindung mit einer leichten, spiegellosen Kamera ist das Objektiv echt schwer. Der Preis ist vergleichsweise hoch. Dazu deutliche Verluste der Bildqualität bei Offenblende zu den Bildrändern hin, auch abgeblendet nur mittelmäßige Werte. Für den halben Preis gibt es ein Sigma mit den gleichen Werten und in gleicher Qualität