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Technik Test: Sony E 16-55mm F2,8G

Veröffentlicht am 21.04.2020

Als APS-C-Fotograf hat man es, insbesondere bei Sony, nicht leicht: Die Technik hängt den dicken Boliden fast immer ein Stückchen hinterher, die Modelle sind winzig und fitzelig zu bedienen und als Objektiv-Auswahl gibt es lichtschwaches Einsteiger-Glas oder direkt die fetten Brummer mit dem G-Master-Logo. Zumindest gegen das letzte Problem hat Sony jetzt was getan – und dabei richtig bravurös abgeliefert. Das 16-55mm G (ohne Master) Objektiv dürfte auf einen Schlag viele Probleme der Sony-Fraktion lösen.

Ausstattung

Die Konstruktion verfügt über zwei asphärische Elemente, die Abweichungen korrigieren und so für eine hervorragende Auflösung bis zum Bildrand sorgen, während drei ED (Extra-Low Dispersion)-Glaselemente chromatische Abbildungsfehler und Farbbluten minimieren. Um bei Aufnahmen die Bildschärfe zu garantieren, sorgt eine AR-Nano- Beschichtung für die Reduzierung von Reflexionen und Geistereffekten. Das Objektiv verfügt über eine kreisrunde Blende mit neun Lamellen. Damit bleibt der Hintergrund schön weich.

Klare Linien, wie üblich: Sonys Objektive zeichneten sich noch nie durch ein hohes Maß an Opulenz

Der XD (extreme Dynamik)- Linearmotor ist extrem schnell und sorgt – genau wie in den Objektiven der G-Master-Serie – für einen präzisen und zuverlässigen Autofokus und die Verfolgung von bewegten Motiven. Ein paar nette Gimmicks hat Sony dem Weitwinkel auch spendiert: Dazu gehört die anpassbare Fokushaltetaste für sofortigen Einsatz sowie die lineare manuelle Fokusreaktion, die eine präzise, schnelle manuelle Fokussierung gewährleistet. Die Nutzung des Objektivs ist dabei nicht nur auf Fotos im Studio oder zu Hause begrenzt. Das staub- und feuchtigkeitsbeständige Design sorgt für zuverlässigen Einsatz auch unter schwierigen Bedingungen im Freien. Dabei schützt eine Fluorbeschichtung auf dem Frontelement vor Schmutz und Fingerabdrücken.

Trotz hoher Lichtstärke: Das 16-55er ist recht kompakt und mit unter 500 Gramm auch leicht geworden

Bildqualität Sony hat sich beim 16-55 mm f/2,8 ganz offenbar die Aufgabe gesetzt, ein maximal scharfes Objektiv zu bauen. Und wie die ersten Testberichte zeigen: Das scheint gut gelungen zu sein: „Die Auflösung ist wirklich fantastisch, und zwar auch am Bild- rand. Rein subjektiv besitzt das Objektiv keine Randunschärfen, auch bei verschiedenen Brennweiten oder Blendenöffnungen zeigen sich keine signifikanten Unterschiede beziehungsweise Schwächen“, beschreibt Benjamin Kirchheim von Digitalkamera.de das Ergebnis. Bildfehler wie Randabdunklung, Farbsäume oder Verzeichnungen konnten ebenfalls praktisch nicht ausgemacht werden. Martin Vieten bescheinigt auf Photoscala: „Selbst unter Extrembedingungen wie direktem Gegenlicht: Die Kon- traste bleiben hoch, Flares treten praktisch gar nicht auf.“

Das sagt die Presse …

photoscala: „Das Sony E 16–55 mm F2.8 G gibt es so aktuell nur bei den Japanern. Schwächen zeigt es kaum, es ist scharf bis in die Ecken und kommt gut mit Gegenlicht klar. Nur das Bokeh könnte schöner sein, der Preis ist (mir) zu hoch.“ (Martin Vieten)

digitalkamera.de: „Sony hat sich mit einem lichtstarken APS-C-Standardzoom für seine spiegellosen Systemkameras sehr viel Zeit gelassen, dafür ist das Ergebnis nun umso beeindruckender. Zwar ist das Sony E 16-55 mm 2.8 G (SEL1655G) kein Schnäppchen und beileibe nicht perfekt, aber es liefert doch eine sehr hohe Bildqualität ab.“ (Benjamin Kirchheim)

CAMERALABS: „Das Sony E 16-55 mm f2,8 ist das schamlose High-End- Universalzoom, nach dem die richtig guten Alpha- Cropped-APS-C-Gehäuse schon lange gesucht haben. Mir hat das Fotografieren damit auf der A6600 wirklich Spaß gemacht.“ (Gordon Laing)

Unser Gesamturteil: Das hat uns gefallen: Dedizierte Objektive für APS-C sind selten und wenn es sie dann gibt, sind es meistens Kit-Scherben für Einsteiger. Wir loben Sony ausdrücklich für den Mut, ein solches Objektiv auf den Markt gebracht zu haben. Es liefert tolle Ergebnisse. Top Tipp für Landschaften und Architektur! Bitte mehr davon!
Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Wenn ein Objektiv so viel kostet wie die Kameras, an die man es schraubt, lohnt sich ein genauer Blick dann doch: Das Bokeh wird von vielen Testern als sehr unruhig, da zu scharf beschrieben. Und einen Bildstabi, den gibt es leider nicht.