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Praxis Tipp: Schwarze Hunde perfekt fotografieren

Veröffentlicht am 04.04.2020

Da sich schwarze Hunde sehr schwer fotografieren lassen, hat sich Regine Heuser in ihrer Fotoreihe „Black Dogs“ diesem Thema angenommen. Mit ihren Tipps solltest du mit der Belichtung von schwarzen Hunden keine Probleme mehr haben. Text & Fotos: Regine Heuser

Die richtige Belichtung ist die Basis jedes guten Fotos. Um ein korrekt belichtetes Foto zu bekommen, müssen Verschlusszeit und Blende präzise aufeinander abgestimmt sein. Insbeson- dere bei schwarzen Hunden ist es wichtig, manuell zu belichten. Kameras legen für die Belichtungsberechnung einen Grauwert von ca. 18 Prozent zugrunde. Wenn du die Programmautomatik nutzt, dann berechnet die Kamera den schwarzen Hund viel zu hell. Das bedeutet, Schwarz muss in Minusrichtung korrigiert werden. Für solche Aufnahmesituationen ist die selektive bzw. mittenbetonte Belichtungsmessung deiner Kamera besonders gut geeignet. Aber nicht jede Messmethode ist für jede Aufnahmesituation geeignet. Die gängigsten Messmethoden sind:

  • Mehrfeld- oder Matrixmessung
  • Selektivmessung
  • Spotmessung
  • Mittenbetonte Integralmessung

All diese Messmethoden haben verschiedene Vor- und Nachteile und können je nach Situation gezielt eingesetzt werden. Ich arbeite überwiegend mit der Selektivmessung.
Schwarzer Hund an einem leicht bewölkten Tag


Aufnahme-Details: 200 mm (KB) | f/4,5 | 1/400 s | ISO 320

Wenn Blende und Verschlusszeit im Modus „M“ festgelegt sind, misst man durch das Objektiv die Belichtung. Wenn du deine Kamera in den manuellen Modus stellst und durch den Sucher schaust, siehst du eine Skala (bei einigen Kameramodellen seitlich oder im unteren Bereich des Suchers) – dies ist die Belichtungsskala. Minus sind die dunklen Bereiche, Plus die hellen Bildbereiche. Fotografierst du einen schwarzen Hund, sollte der Cursor des Belichtungsmessers in den Minusbereich tendieren. Wie weit, hängt von der jeweiligen Lichtsituation ab. Fotografiert man an einem sehr sonnigen Tag, muss also mehr in Richtung Minus belichtet werden und an einem bewölkten Tag etwas weniger.
Schwarzer Hund bei wenig Licht


Aufnahme-Details: 200 mm (KB) | f/3,5 | 1/250 s | ISO 800

Dieses Bild wurde an einem bewölkten Tag im Wald aufgenommen. Hier muss darauf geachtet werden, dass auch bei schlechtem Licht das schwarze Fell eine schöne Durchzeichnung bekommt. Das heißt, die Fellstruktur sollte gut erkennbar sein, und du musst über eine korrekte Belichtung auch das Farb- rauschen (entsteht bei Unterbelichtung) vermeiden. Zu hell darfst du hier ebenfalls nicht belichten, da sonst das Fell sehr schnell gräulich wird. Oft ist es sogar besser, bei etwas bewölktem Himmel zu fotografieren, weil du dann nicht mit so starken Kon- trastumfängen zu kämpfen hast. Wichtig: Wenn du in Wäldern fotografierst, ist die Lichtsituation oftmals sehr anspruchsvoll. Besonders an sonnigen Tagen mit viel Licht und Schatten. Hier versagt der Belichtungsmesser der Kamera meistens. Es empfiehlt sich, einfach ein Testbild aufzunehmen und dann das Histogramm und das Bild am Display auszuwerten.
Schwarzer Hund im Wasser

Wenn du einen schwarzen Hund im Wasser fotografierst, kann es sein, dass du je nach Lichtsituation sehr deutlich ins Minus korrigieren musst. Die Wasseroberfläche reflektiert das Licht, sodass es sehr schnell zu einer Überbelichtung kommen kann. Besonders bei dynamischen Aufnahmen, das aufspritzende Wasser neigt sehr schnell zur Überstrahlung.

Mystische Stimmung

Aufnahme-Details: 300 mm (KB) | f/4 | 1/500 s | ISO 400

Neben der richtigen Belichtung ist auch die Bildgestaltung ein wichtiger Punkt. Die Schwierigkeit bei Hundeaufnahmen ist die Bildgestaltung und dass der Hund auch an der richtigen Stelle steht. Denn oft ist es so, dass ein paar Meter weiter links oder rechts das Licht schon nicht mehr passt oder der Bildaufbau nicht gefällt. Das Üben mit sehr gut erzogenen Hunden ist daher zu empfehlen. Oft reicht es aber auch, die eigene Position etwas zu verändern, das ist oft einfacher als den Hund immer wieder neu zu platzieren. Die feinen Äste, die ins Bild ragen, sind das i-Tüpfelchen und tragen positiv zur Bildaussage bei.