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Neuheit: Leica M11

Veröffentlicht am 24.01.2022

Leica hält am Messsucherkonzept fest und schickt die neue M11 ins Rennen. Die hat nun eine beeindruckende Auflösung von 60 Megapixeln und einige technische Verbesserungen verpasst bekommen.

Das Gehäuse

Die M ist das Sinnbild für Leica schlechthin. Seit 1952 ist sie als handliche und schnelle Messsucherkamera der Liebling vieler Foto-Enthusiasten. Und wenn am sie in der Hand hat, kann man verstehen warum. Leica-typisches schlichtes Design. Die M11 gibt es in schwarz und Silber. Bei der schwarzen Version besteht das Gehäuse aus hochwertigem, mit besonders kratzfestem Lack versehenem Aluminium. Das führt zu einer Gewichtsersparnis von etwa 20% gegenüber der 640-Gramm-Messing-Version in Silber.

Leica M11 mit Trageriemen

Batterie und Speicherkarte können nun direkt entnommen werden. Bei der M10 war das noch unter einer abnehmbaren Bodenplatte verborgen. Zum SD-Karten-Slot steht ein interner Speicher mit 64 Gigabyte zur Verfügung. Das ermöglicht die parallele Speicherung der Bilddaten auf zwei Speichermedien. Mit 1800mAh speichert die Batterie 64 Prozent mehr Energie als bisher. Das ermöglicht mehr Aufnahmen ohne Batteriewechsel. Angenehm ist auch der neue USB-C-Anschluss zum Aufladen des Akkus und Übertragen von Bildern.

Glücklich, wer Apple-User ist. Denn die M11 ist ein sog. zertifiziertes Apple «Made for iPhone and iPad» Zubehör-Produkt und liefert ein USB-C auf Lightning Kabel mit, das es erlaubt, die Kamera direkt an ein iPhone anzuschließen. Und es gibt im Zusammenspiel mit Apple-Produkten auch erweiterte Connectivity-Funktionen über die App und spätere Firmware-Updates, die den mobilen Workflow vom Fotografen optimieren sollen. 

Leica M11 an ein Iphone angeschlossen

Auf der Rückseite findet sich neben einem 2,95-Zoll großen Touch-Display mit einer Auflösung von 2,3 Megapixeln ein Steuerkreuz, ein programmierbares Kontrollrad und drei Menütasten. Beim Bedienkonzept und der Menüstruktur orientiert sich Leica an der SL2 und Q2, die für ihre Übersichtlichkeit bekannt sind.

Sensor und Technik

Die M11 erinnert doch etwas an eine alte, aber sehr hochwertige Filmkamera, die man beim Kramen auf dem Dachboden finden würde – aber innen ist es eine moderne Kamera. So setzt Leica auf einen hochauflösenden Sensor mit 60 MP. Und auch wenn es bei einer Leica nicht um so weltliche Belange geht, wer die meisten Pixel hat, fällt uns, abgesehen von der Sony A7R4, spontan keine aktuelle Vollformatkamera mit einer solch hohen Auflösung ein. Beim Sensor handelt es sich um einen rückseitig belichteten BSI-CMOS mit verbesserter Lichtausbeute und sog. „Triple Resolution“-Technologie. Die Kamera kann damit auch im DNG-Raw-Modus neben der vollen Auflösung von 60 mit 36 oder 18 Megapixeln aufnehmen. Die niedrigere Auflösung soll längere Bildserien, kleinere Dateien und besseres Rauschen ermöglichen. Hierfür hat Leica nach eigenen Angaben einen neuen Algorithmus mit „intelligentem Re-Mapping“ entwickelt, was das jetzt auch immer genau heißen mag, der aber über das einfach Zusammenfasen mehrerer Pixel hinausgeht.

Trotz der hohen Auflösung reicht der ISO-Bereich genauso weit wie bei der M10: bis ISO 50.000. Bei guten Lichtverhältnissen soll eine niedrigere ISO-Auflösung für bessere Fotos sorgen. Und mit ISO 64 lassen sich außerdem leichter Fotos mit offener Blende schießen, weil man nicht so schnell abblenden muss – auch dank einer weiteren Neuerung der Leica M11: Der elektronische Verschluss erlaubt eine Verschlusszeit von 1/16000 Sekunde. Ebenfalls neu: Die Mehrfeldbelichtungsmessung steht nicht nur im Live-View, sondern auch im Messsucher-Modus zur Verfügung.

Sensor der Leica M11

Messsucher

Beim Scharfstellen bleibt die Leica M11 dem selten gewordenen Messsucher-Prinzip treu. Diese Technik aus den 1930er-Jahren ermöglicht ein genaues Einstellen der Entfernung, ohne dass man durch das Objektiv gucken muss. Über einen Ring im Objektiv lässt sich die eingestellte Entfernung mechanisch zur Kamera übertragen. Dabei bewegt sich eine zweite Optik, deren Bild in das Sucherbild eingespiegelt wird. Liegen beide Bilder übereinander, sitzt die Schärfe auf dem Punkt. Die mechanisch und optisch sehr aufwendige Technik funktioniert mit etwas Übung ziemlich flott – aber das Tempo wird nicht ganz an einen modernen Autofokus heranreichen. Aber trotzdem. Ein solcher Sucher hat Vorteile: beim Messsucher sieht man mehr als nur den Bildausschnitt, den der Sensor beim Druck auf den Auslöser aufnehmen wird.  Man sieht auch alles drum herum und kann besser antizipieren, wann etwas in das Motiv hineinläuft und so die Bildkomposition besser planen. Das eine sehr bewusste Art des Fotografierens. Das ist ein wenig so, wie ein Instrument spielen. Die M11 ist ein reiner Fotoapparat. Das macht den Charakter. Wie bereits beim Vorgängermodell verzichtet Leica z.B. auch auf eine Videofunktion -kann aber ein Livebild anzeigen. Dieser hat eine Auflösung von 3,7 Millionen Punkten und lässt sich um bis zu 90 Grad schwenken lässt.

Unser Fazit

Auf jeden Fall eine Kamera für Puristen. Die Bildqualität ist fantastisch und das Objektiv-Ökosystem, in das man sich mit einer M-Kamera einkauft, bietet eine beeindruckte Auswahl an ausgezeichneten Objektiven. Man kann die Leica mit ein bisschen Übung souverän bedienen. Und dann macht das nicht nur eine Menge Spaß, sondern bietet auch ungewohnt viel Kontrolle über das entstehende Foto.

Wir führen die Marke Leica an allen Standorten. In Stuttgart und Ulm betreiben wir auch sog. Leica-Boutiquen, also eine eigene kleine Leica Abteilung im Ladengeschäft mit einem nochmal breiteren Sortiment.  Schaut euch das gerne man, falls ihr in der Nähe wohnt. Falls das nicht der fall ist oder ihr in diesen Tagen lieber zu Hause bleibt: kein Problem. Eine kompetente Telefonberatung gibt es bei meinem Kollegen Björn von Montag bis Freitag. Die Nummer findet ihr in der Beschreibung.

Und hier geht’s zur Leica M11:

Leica M11 schwarz-lackiert
Leica M11 silbern verchromt