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Kaufberatung: Drei Weitwinkelzooms für Canon-APS-C-DSLRs

Veröffentlicht am 21.09.2020

Schöne Landschaften lassen sich am besten mit einem möglichst großen Bildwinkel einfangen. Wir haben drei empfehlenswerte Zooms für dich. Von Thomas Probst

Ob am Meer oder in den Bergen: Beeindruckende Landschaftsaufnahmen wirken auf Fotos am besten, wenn nicht nur ein kleiner Ausschnitt, sondern die Weite des Szenarios festgehalten wird. In der APS-C-Klasse eignen sich dafür vor allem Weitwinkelzooms. Neben einer kurzen Brennweite haben diese Objektive den Vorteil, dass sie am oberen Brennweitenende auch für Reportage-Aufnahmen geeignet sind und dadurch vielseitig eingesetzt werden können. Die Preise richten sich unter anderem nach der Zoomspanne und der verfügbaren Lichtstärke. Wir haben drei Modelle aus unterschiedlichen Preisklassen zusammengestellt.

Das Schnäppchen für Einsteiger – Canon EF-S 10-18 mm f/4,5-5,6 IS STM: Mit dem EF-S 10-18 mm f/4,5-5,6 IS STM hat Canon ein sehr kompaktes und mit 240 Gramm auch extrem leichtes Weitwinkelzoom im Sortiment, das speziell für Spiegelreflexkameras mit dem kleinen APS-C-Bildkreis entwickelt wurde. Die Brennweite reicht, auf das Kleinbildformat umgerechnet, von 16-29 mm und deckt damit einen diagonalen Bildwinkel von 107-74 Grad ab. Die Lichtstärke fällt mit einer offenen Blende f/4,5-5,6 zwar nur durchschnittlich aus – da bei Landschaftsaufnahmen aber ohnehin gerne mit einer großen Schärfentiefe gearbeitet wird, werden die geschlosseneren Blenden in der Praxis meist ausreichend sein. Eine bessere Lichtstärke bringt zwar auch Vorteile für Freihandaufnahmen bei abnehmendem Licht mit sich, Canon hat aber auch an solche Fälle gedacht und einen optischen Bildstabilisator eingebaut. Fokussiert wird mit einem STM-Schrittmotor, der von Canon vor allem im Hinblick auf Filmer eingesetzt wird. Der Schrittmotor fokussiert im Video-Livebildmodus recht gleichmäßig. Eine Empfehlung ist das Canon EF-S 10- 18 mm f/4,5-5,6 IS STM vor allem aufgrund seines Preises. Es kostet lediglich 223 Euro und liefert dafür eine durchaus zufriedenstellende Leistung.

In der Summe etwas vielseitiger – Tamron 10-24mm f/3,5-4,5 Di II VC HLD: Tamrons 10-24 mm kann im Vergleich zum oben gezeigten Canon 10-18 mm sowohl mit der größeren Zoomspanne als auch mit der besseren Lichtstärke auf sich aufmerksam machen. Die Brennweite entspricht der eines 16-38-mm-Zooms im Kleinbildformat. Damit deckt das Tamron nicht nur weitwinklige Landschaftsaufnahmen ab – es eignet sich auch für Reportage- und Streetlife-Einsätze im Stil eines 35-mm-Objektivs. In Weitwinkelstellung werden Aufnahmen mit einem Bildwinkel von breiten 108 Gradermöglicht. Durch die höhere Lichtstärke in Kombination mit dem eingebauten Bildstabilisator ist das Tamron bei Lowlight-Bedingungen deutlich besser aufgestellt als das Canon 10-18 mm. Die gute Nachricht: Das Tamron ist inzwischen deutlich im Preis gefallen und kostet inzwischen nur noch rund 438 Euro. Damit ist es zwar immer noch doppelt so teuer wie das Canon 10-18 mm – dennoch ist das Tamron eine gute Empfehlung für Hobbyfotografen, die bereit sind, für eine größere Flexibilität und die Reportagetauglichkeit auch etwas mehr auszugeben. Wer sich ernsthafter mit der Landschaftsfotografie beschäftigen möchte, wird am Tamron seine Freude haben.

Das Weitwinkel für Kreative Tokina atx-i 11-20 mm f2,8 CF Mit dem atx-i 11-20 mm f2,8 CF hat der Hersteller Tokina ein neues Weitwinkelzoom speziell für DSLRs mit einem APS-C-Sensor vorgestellt. Das Objektiv ist seit Juli 2020 für rund 565 Euro erhältlich und kombiniert eine flexible Brennweitenspanne mit einer durchgängig hohen Lichtstärke bei einer offenen Blende f/2,8. Damit ist das Objektiv auch bei Dämmerlicht noch aus der freien Hand einsetzbar. Zudem ergibt sich am oberen Brennweitenende, durch den Cropfaktor bei Canon, eine auf das Kleinbildformat umgerechnete Brennweite von 33 mm. Das Tokina 11-20 mm ist damit auch für die Streetfotografie geeignet und ermöglicht dank der großen Blendenöffnung schöne Freisteller bei einer Naheinstellgrenze ab 28 Zentimetern. Um vom Autofokus in den manuellen Fokusbetrieb zu wechseln, wird beim Tokina der gesamte Fokusring in Richtung der Kamera verschoben. Auf einen Bildstabilisator muss man leider verzichten.

Unser Gesamturteil: Du fragst dich, welches der drei Objektive am besten zu dir und deinen Fotografiergewohnheiten passt? Im Grunde ist die Entscheidung gar nicht so kompliziert, da jedes der drei Objektive eine eigene Zielgruppe abdeckt. Soll der Spaß an gelegentlichen Landschaftsaufnahmen im Vordergrund stehen und der Preis dabei möglichst niedrig bleiben, dann ist das Canon EF-S 10-18 mm f/4,5-5,6 IS STM die optimale Wahl. Zieht es dich dagegen häufiger in die Natur und du möchtest mit mehr Brennweite und einer besseren Lichtstärke mehr aus deinen Möglichkeiten machen, kommt das Tamron 10-24mm f/3,5-4,5 Di II VC HLD für dich infrage. Bist du dagegen mit deinen Fotografiekenntnissen schon etwas weiter und weißt die Vorzüge einer durchgängigen Blende f/2,8 zu schätzen, dann wird dir das Tokina atx-i 11-20 mm f2,8 CF viel Spaß machen.