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Neuheiten: Canon EOS R7 und EOS R10

Veröffentlicht am 02.06.2022

Wie geht es bei Canon mit dem APS-C-Format weiter?  Hier gab es viele Gerüchte im Vorfeld. Jetzt gab es eine Antwort darauf. Canon stellt mit der EOS R7 und der EOS R10 zwei neue APS-C-Kameras für das R-System vor.

In den letzten Jahren konnte man gelegentlich den Eindruck gewinnen, dass kleinere Sensorformate kaum eine Rolle mehr spielen. Es gab vor allem Vollformat-Neuheiten.  Nun steht bei Canon allerdings die größte und wichtigste APS-C-Neuheit an: EOS R7 und EOS R10. Die R7 ist, wie es der Name schon vermuten lässt, an die EOS 7D-Serie angelehnt, während die R10 eine Allrounder APSC-Kamera ist. 

Im Vergleich zu Vollformat-Equipment, ermöglicht APS-C- leichte und kompakte Kamera- und Objektivkombinationen. Außerdem sind die APS-C-Kameras generell günstiger als die Vollformat-Modelle, auch hier bei der RF-Serie. Sie eignen also für Einsteiger oder preisbewusstere Fotografinnen und Fotografen. Ein weiterer Vorteil von APS-C:  der Crop-Faktor entpuppt sich im Telebereich als Bonus.

EOS R7 und EOS R10

Kompatibilität

Toll an dem neuen System ist die Integration in das bestehe de RF-System. Alle RF- und RF-S Objektive sind mit den EOS R APSC- Kameras kompatibel – und umgekehrt. Also alle RF-S Objektive sind  mit EOS R Vollformat kompatibel. So kann man kann die RF-Objektive mit 1,6-facher Brennweite benutzen. Übrigens: die APSC-Objektive der RF-Serie haben den Zusatz S, wie schon zuvor bei der EF-Serie auch. Und es ist bei den beiden neuen Kameras ein Mount-Adapter für EF und EF-S-Objektive im Lieferumfang dabei. Wer also zuvor schon EF oder RF-System unterwegs war, kann die Objektive weiterverwenden. 

Gemeinsamkeiten der Kameras

Aber nicht nur das System ist in sich stimmig. Auch die beiden Kameras teilen einige Gemeinsamkeiten: Beide Kameras haben denselben, neuentwickelten Sensor, den Digic x Bildprozessor mit Features aus der R3/R6/R5, z.B. schnelle Auslesegeschwindigkeiten und dadurch mehr Speed. Der Sucher hat bei beiden 2,36 Mio. Bildpunkte, sie können USB-Laden -aber auch im Betrieb, haben schnelle Verschlüsse – mechanisch bis zu 15 Bilder/Sekunde und mit elektronischem Verschluss bis zu 30 Bilder bei der R7 bzw. 23 bei der R10 pro Sekunde. Und mit 30 Bilder/Sekunde mit elektronischem Verschluss bei der R7, sind wir auf dem Niveau einer EOS R3 unterwegs, der Highspeed-Profi-Vollformatkamera von Canon. 

Auch beim Filmen gibt es Gemeinsamkeiten: 4K 30p (mit Oversampling), 4K 60p, Vertical Movie, YouTube Live Streaming, keine zeitliche Aufnahmebeschränkung im Videomodus (oft geht es ja nur bis 30 Minuten) und einen Multifunktionszubehör-Schuh. Dann gibt es noch ein Mikroeingang, Clean-Out für externe Aufzeichnung, Zeitlupen sind in 4K möglich und 120fps in Full-HD auch (allerdings ohne Ton).

Bei allen Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die beiden Kameras aber auch und haben ihr spezielles Anwendungsgebiet.

Gehäuse R10

Das Gehäuse ist seht kompakt und leicht mit 449 Gramm und damit  sogar kleiner als die weltweit leichteste DSLR mit schwenkbaren Display, die EOS 250D. die Bedienelemente lassen sich intuitiv erreichen, auch ohne dass man den Blick vom Sucher nimmt. Joystick, Schnellwahlrad, Fokusmodus-Schalter bzw. Abblendtaste sind schnell erreichbar. Mag jetzt auch daran liegen, dass die Kamera mit ihren kompakten Maßen für meine Handgröße fast schon zu filigran ist, und deshalb sind die Wege sehrt kurz.  Und das Display ist dreh- und schwenkbar. Parma fürs Filmen oder Fotografieren aus unterschiedlichen Lagen.

Gehäuse der R7

Das Gehäuse der R7 ist vom Aufbau ähnlich, Immer noch Kompakt, aber etwas größer. Das liegt an dem  Speicherkartenfach für 2 SD-Karten (wir haben nur einen Kartenslot bei der R7), mehr Tasten (z.B. Foto/Video-Schalter) und dem leistungsstärkeren, aber auch etwas größeren Akku der LP6E-Reihe. Sie wiegt etwas mehr als 600 Gramm und ist damit knapp 100 Gramm leichter als zum Beispiel eine EOS 90D. Apropos 90D: in puncto Robustheit ist sie auf dem Level der 90D mit ihrem staub- und feuchtigkeitsgeschützten Gehäuse – magnesiumlegiert.  Ein Highlight bei beiden Kameras ist das Joystickrad. Das ist jetzt kein technisches super Highend-Feature, aber erleichtert das Arbeiten mit der Kameras ungemein. Z.B. beim Belichten und Fokuspunkt setzen für Menü-Einstellungen.

Sucher

Beide Kameras haben einen optical viewfinder simulation assist, also ein Display mit hohem Dynamikbereich, für eine natürlichere, bessere Darstellung im Sucher. Beim durch den Sucher der R7 fällt auf, dass Bilddarstellung leicht vergrößert ist für ein realistischeren Blick durch den Sucher. Oft wirken Gegenstände im Sucher weiter weg, als wenn man an der Kamera vorbei  das Motiv anschaut.

Panorama-Modus

Ein interessantes Feature, z.B. für Landschaftsfotografie, ist der Panoramamodus. Man kann ein schwenk in alle Richtungen vornehmen. Und währenddessen fotografiert die Kamera mit 5 Bilder/sec. in voller Auflösung erstellt intern ein hochauflösendes Panoramafoto. Das funktioniert auch recht kinderleicht und geht mit allen Objektiven. Ich kann eine EF-Linse nutzen oder auch das RF 5,2mm F2.8 Dual Fisheye. Es Macht echt Spaß damit zu spielen und da kommt ein Smartphone-Feeling auf -was nicht abwertend gemeint ist. Im Gegenteil: das zeigt sich sich ach bei der Connectivity. Man kann Live auf YouTube streamen, Geräte wie Drucker direkt anspielen, Bilder direkt  in die Cloud hochladen usw. 

Generell: die Kameras machen es einem leicht und sind intuitiv zu bedienen und unterstützt einen mit speziellen Modi und Softwaretechnik im Hintergrund. Super ist zum Beispiel auch der Scene Modus für einfachere Schwenk- bzw. Mitziehaufnahmen für bewegte Gegenstände.

Autofokus und Stabilisator

Der Autofokus ist bei beiden Kameras ein Highlight. Er erkennt Menschen, Tiere, Fahrzeuge, Augen, Gesichter, Körper, quasi alles, was man vor die Linse bekommen kann. Und hat eine Verfolgung wie bei der R3. Da saß nahezu jedes Bild. Also fast schon langweilig gut, wie das funktioniert hat.

Übersicht/Fazit

Zum Schluss: Für wen ist welche Kamera die richtige? Die beiden Kameras haben ja doch einige Gemeinsamkeiten und eignen sich für semiprofessionelle, preisbewusstere Anwender, die bei der Smartphone-Fotografie an eine Grenze gestoßen sind und sich fotografisch weiterentwickeln wollen. Aber auch für jemanden, der leichteres Equipment dabei haben möchte und vielleicht schon im RF/EF-System unterwegs ist. Bei allen Gemeinsamkeiten kann man aber sagen, dass die EOS R7 leicht über der R10 positioniert ist, nochmal einen Tick schneller ist und erwachsener ist. Sie liegt satter in der Hand, wenn man das bei einem solch kompakten Format sagen kann.

Highlights in der Übersicht

EOS R7:

  • 32,5 MP mit bis zu ISO 32.000 (bzw. 51.200)
  • Deep Learning AF und super schnell mit Autofokus- und Belichtungsnachführung
  • 5-Achsen IBIS bis zu 8 Stufen
  • 2 Speicherkartenplätze
  • Dreh- und schwenkbares Touch-Display
  • Features wie Panorama-Assistent, OVF Simulation, Automatische Wasserwaage/Horizontausgleich
  •  Fokus Bracketing + Stacking intern

Und für Video relevant:

  • 4K 30p mit 7K Oversampling bzw. 4K 60p ohne Crop, aber 4K Crop ist wählbar
  • Bis zu 6 Std. Aufnahmezeit bei 4K 30p
  • Kopfhörer-Ausgang
  • Streaming-Funktion
  • Canon-Log 3 + HDR PQ

Die EOS R 10 hat folgende Highlights:

  • 24 MP mit bis zu ISO 32.000
  • Ebenfalls Deep Learning AF
  • Ähnlich schnell mit Autofokus- und Belichtungsnachführung wie R7 mit immerhin 23B/sec. statt den 30 VB/sec. mit elektr. Verschluss.
  • Dreh- und schwenkbares Touch-Display
  • Und Features wie Panorama-Assistent, OVF Simulation, Fokus Bracketing + Stacking intern

Für Videografen relevant:

  • 4K 30p mit 6K statt 7K Oversampling und 4K 60p mit Crop im Vergleich zur R7
  • Bis zu 2 Std. Aufnahmezeit
  • Streaming-Funktion